Daten übertragen

Was ist das?

Einen Datenübertragungsanbieter brauchen Sie eventuell, wenn Sie uns die Ihre Bilder nicht postalisch, sondern digital zukommen lassen möchten und festgestellt haben „Mein E-Mail-Programm macht da nicht mit“.
Sie kennen die Situation vielleicht bereits: da haben viele Urlaubsfotos geschossen und möchten diese nun an Freunde und Familie verschicken. Doch da schießt das E-Mail-Programm quer und meckert, dass die Dateien zu groß sind, oder zu viele Dateien an eine E-Mail gehängt wurden.

Die einfachste Lösung bei wenigen Bildern, bei denen eine sehr gute Auflösung nicht so wichtig ist, ist das *Verkleinern der Bilder* selbst.
Hierzu finden Sie z.B. bei www.giga.de eine schöne Video-Anleitung.
Eine weitere Möglichkeit ist das *Komprimieren* der Datei oder des Datei-Ordners, auch Zippen genannt.
Wie das auf einem Windows PC geht, erfahren Sie z.B. auf dieser Hilfeseite von Microsoft .
Den gezippten Ordner können Sie jetzt verschicken.
Aber Achtung: Auch Kriminelle verschicken gern Mails mit angehängten zip-Dateien, aus denen dann Empfänger durch unbedarftes Klicken Schadsoftware entpacken können. Kündigen Sie eine zip-Mail ihrem Empfänger also lieber separat an, damit er weiß, dass die Datei, die er dann erhält, aus vertrauenswürdiger Quelle kommt.

Die Alternative ist der Versand über *File-Sharing/Transfer-Dienste* Sprungmarke setzen runter oder *Speicherung und Freigabe* der Datei mit *File-Hosting* (Daten-Speicher)Diensten.

File-Transfer-Dienst

Bei einem File-Transfer-Dienst steht die Übertragung größerer Daten-Mengen von A nach B im Vordergrund. Das heißt die Daten nur für einen bestimmten Zeitraum gespeichert.
Der Empfänger soll die Möglichkeit erhalten, die an ihn gesendeten Daten abzurufen.
Gleichzeitig wollen Sie aber nicht, dass diese ewig „im Netz rumdümpeln“.
Die meisten File-Transfer-Anbieter löschen also die so „zwischengelagerten“ Dateien nach einer Frist von ca. 7 Tagen.

File-Hosting-Dienste

Beim File-Hosting-Dienst lagern die von Ihnen hochgeladenen Dateien solange, bis Sie sie selbst wieder löschen. Im Vordergrund steht das Speichern und Lagern, nicht das Teilen oder Versenden.
Allerdings können Sie auch bei diesen Anbietern die Daten für andere sichtbar und runterladbar machen, indem sie die diese für bestimmte Personen (deren E-Mail-Adresse Sie dann angeben) „freigeben“. Die Person kann diese Dateien dann ansehen, runterladen oder sogar weiterbearbeiten.

Achtung:
Bei vielen Anbietern muss sich der/die EmpfängerIn selbst auch registrieren, sonst kann sie die Dateien nicht sehen, nicht runterladen oder keine eigenen mit dazu legen.
Nicht jede/r ist dazu willens oder auch fähig!

Skepsis bei so viel Cloud, Hosting & Co?
Bedenken Sie – genau betrachtet ist auch Ihr E-Mail-Anbieter ein File-Hosting/Transfer-Dienst.
Ihre E-Mail und deren Anhang lagern solange auf dem Server Ihres E-Mail-Anbieters (und dem Ihres Empfängers) bis Sie sie von dort löschen.
Wenn Sie gegenüber Cloud-Diensten also Misstrauen hegen, ist auch eine kritische Reflexion und Betrachtung der AGBs Ihres E-Mail-Dienstes angebracht.

Wie komm ich dran?

Nicht selten hat Ihr E-Mail-Anbieter auch selbst schon Daten-Hosting-Angebote.
Vorteil: Sie sind bereits registriert, müssen also kein weiteres virtuelles Konto irgendwo anlegen und sich ein weiteres Passwort merken.
Beispiel hierfür ist GMX, Web.de, Microsoft, Google oder Apple.
Achten Sie hier auf Begriffe wie *Drive* ( = „Laufwerk“ – der Grundgedanke des Speicherns ist ja der wie auf einem Laufwerk auf Ihrem PC) oder Cloud (= „Wolke“ – weil man durch den externen Lager-Ort, auf den Sie mit verschiedenen Geräten von überall zugreifen können, das Gefühl hat, die Daten „schweben“ in einer Wolke). z.B. Google Drive, GMX Cloud, iCloud, OneDrive…
Sie möchten unabhängig sein von den „großen Datenkraken“?
Nicht zwangsläufig besser, aber separat von den großen Namen ist z.B. die Dropbox (www.dropbox.com)
Eine kostenpflichtige aber in Deutschland angesiedelte und entsprechende deutschen Datenschutz-Richtlinien entsprechende Alternative ist der Hi-Drive von Strato.www.strato.de/online-speicher/
Hier finden Sie z.B. eine Übersicht verschiedener Anbieter von File-Transfer-Diensten http://t3n.de/news/file-sharing-dienste-test-466190/

Sicherheitshinweise

Wenn Sie auf Nummer ganz Sicher und datensensibel gehen wollen sollten Sie auf folgende Kriterien achten:
Impressum: Wo hat das Unternehmen seinen Sitz? Daraus leitet sich ab, in welchem Land Rechtsstreitigkeiten verhandelt werden und unter Umständen auch welche Datenschutzgesetze gelten
Standort der Server – daraus leitet sich ab, welche Datenschutz-Bestimmungen für den Umgang mit Ihren Daten gelten.
AGB – lesen Sie sie. Wenn Sie können. WeTransfer hat z.B. seine AGB nur auf Englisch – das muss nicht heißen, dass das Angebot schlechter ist, aber wenn Sie die Spielregeln nicht vollständig verstehen, können Sie sich nicht informiert für oder gegen etwas entscheiden.
Verwendung der Daten – Um Ihnen die beschriebene Dienst-Leistung zu ermöglichen holt sich ein Anbieter i.d.R. einen bestimmten Umfang an Rechten für Ihre Daten. Das heißt nicht, dass Sie demnächst ein versendetes Bild auf T-Shirts und Tassen wieder finden. Überlegen Sie kritisch „Kann ich mir vorstellen, dass dieses Recht notwendig ist, damit die gewünschten Funktionen durchgeführt werden können?“
Interessant sind auch Angaben darüber, wie lange der Anbieter Daten speichert.

Verschlüsselung der Daten
Anbieter wie www.web.de werben z.B. damit, dass die Daten bei Ihnen verschlüsselt übertragen werden. Das ist gut, aber eigentlich nur die halbe Miete.
Es bedeutet das die Daten auf dem Weg von Ihrem Computer zum Lager-Platz beim Anbieter verschlüsselt (angriffssicher) sind und auf dem Weg von dort zum Empfänger.
Was aber ist während der Lagerungszeit?
Im Wikipedia-Artikel zu Dropbox wird z.B. kritisiert, dass die Daten dort nicht verschlüsselt gelagert werden – d.h. theoretisch für Mitarbeiter von Dropbox lesbar sind.
Andererseits sind Informationen über Verschlüsselung am Speicher-Ort im Kleingedruckten oft nicht leicht zu finden.

Das können Sie tun:
Unabhängig welchen Datenspeicher-Dienst Sie nutzen können Sie die dort gelagerten Daten zusätzlich verschlüssen z.B. mit der deutschen Software https://www.boxcryptor.com/de

Aber Achtung – für die eigene Daten-Lagerung mag das taugen, für den Austausch/Freigabe mit anderen ist das ein Hindernis.
Braucht´s das?
– Entscheiden können Sie das nur selbst. Die meisten Menschen machen sich nicht die Mühe und funktionieren nach dem Prinzip „Ich habe nichts zu verbergen“.
Das mag vertretbar sein, solange es sich nur um Ihre eigenen Daten handeln – bei Fotos, auf denen auch andere Personen zu sehen sind oder Dateien die Kunden-Daten, vertrauliche Daten u. ä. enthalten, sollten Sie im Zweifelsfall auf Nummer sicher gehen.

Ob Sie Ihre Daten im Internet bei einem Datenspeicher-Dienst überhaupt lagern sollten, hängt von der Abwägung ab – wo Sie sie sicherer wähnen oder meinen besser schützen zu können.
Wie stehen die Chancen, dass mein Haus abbrennt, mein Handy/PC verloren oder irreparabel kapputt geht im Verhältnis zu den Chancen, dass meine Daten im Internet in ungewollte Hände gelangen?

Vorschlag und Begründung

Im ebw verwenden wir häufig WeTransfer. Der Grund – bei WeTransfer müssen Sie sich nicht registrieren. Lediglich die eigene E-Mailadresse und die von bis zu 20 EmpfängerInnen angeben und dann bis zu 2 Gigabite Dateien hochladen und versenden.
Nach 7 Tagen werden diese Dateien wieder von den We-Transfer-Servern („virtuellen Lagerplätzen“) gelöscht.
Bei anderen File-Sharing-Anbietern müssen Sie sich häufig registrieren. Obwohl dabei kaum mehr Angaben gemacht werden müssen als Name + E-Mail+Passwort, fühlen sich viele unserer KlientInnen wohler, wenn sie kein weiteres virtuelles „Konto“ eröffnet haben, für das man sich ein Passwort merken muss.
Das heißt jedoch nicht, dass WeTransfer deswegen auch sicherer oder datenschutzsensibler ist als andere Anbieter.